Komitee gegen den Vogelmord e.V. Committee Against Bird Slaughter (CABS)

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Vogeljagd in Italien

Vogeljäger in Norditalien
Vogeljäger in Norditalien

In Italien gehen rund 600.000 Jäger auf die Pirsch. Weil Paarhufer wie Rehe und Hirsche früher selten waren, hat sich hier eine Tradition der Zugvogeljagd entwickelt. Die Verwendung von Fallen und Netzen ist strikt untersagt.

Jagdbar sind insgesamt 39 Vogelarten. Neben Tauben (wie Turtel- und Ringeltaube), Enten (z.B. Krick-, Knäk- und Stockente) und Watvögeln (wie etwa Kiebitz, Waldschnepfe und Bekassine) sind fünf Singvogelarten ganz offiziell zum Abschuss freigegeben: Feldlerche, Amsel, Wacholder-, Rot- und Singdrossel. Zusätzlich erlauben manche Regionen über Ausnahmegenehmigungen immer wieder den Abschuss eigentlich geschützter Vögel - vor allem Stare, Buch- und Bergfinken sind die Opfer dieser nach EU-Recht höchst zweifelhaften Praxis. 

Für jede Art gibt es - anders als in Deutschland - spezifische Tages- und Saisonlimits. Sie sind in der Regel so hoch bemessen, dass man den ganzen Tag schießen kann, ohne Gefahr zu laufen, das Limit auszuschöpfen. Die Limits variieren von Jahr zu Jahr und von Region zu Region. Meist liegen sie in der Größenordnung von z.B. täglich maximal 3 Waldschnepfen, 10 Feldlerchen und 25 Singdrosseln. Saisonale Limits begrenzen in der Theorie die Zahl der Vögel, die ein Jäger in der gesamten Jagdzeit erlegen darf. Bei der Feldlerche liegt es in der Regel bei 50 Tieren. Man kann also an den ersten fünf Jagdtagen jeweils 10 Lerchen schießen und müsste danach die Flinte daheim lassen. Da die Kontrollen aber weitgehend ausblieben, läuft kaum jemand Gefahr, erwischt zu werden.