Präparate und Trophäen
Im Libanon gibt es eine weit verbreitete Trophäenjagd auf große Vögel, die sich vor allem aus der Greifvogeljagd heraus entwickelt hat. Neben Bussarden, Geiern und Adlern sind Störche, Pelikane, Reiher oder Flamingos davon betroffen. Auch bunte Arten wie Blauracken, Wiedehopfe, Bienenfresser und Pirole sind beliebt.
Die Tiere werden illegal geschossen, ausgestopft und landen als Dekoartikel in Wohnzimmern oder in riesigen Kollektionen. Die Wilderer verdienen an der Sammelleidenschaft ebenso wie Präparations-Ateliers. Besonders bedenklich ist, dass manche Präparatoren die ausgestopften Tiere auch international vermarkten und – wenn man sich ihre Auftritte im Internet abschaut – auch ganz offenbar nicht wenige Käufer in Europa haben. Mit Trophäen lässt sich viel Geld verdienen.
Die Arbeit gegen den Handel mit illegalen Trophäen ist nicht leicht, denn meist bleiben Händler und Käufer unter sich und an selbstständige Behördenkontrollen im Internet oder bei den Präparatoren ist angesichts der massiven Probleme im Land nicht zu denken.