Komitee gegen den Vogelmord e. V.
Committee Against Bird Slaughter (CABS)

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Die letzte Bastion des Vogelfangs

Frankreich und seine legalisierten Netze, Fallen und Leimruten

Wie alle anderen Mitgliedsstaaten der Europäischen Union hat auch Frankreich die EU-Vogelschutzrichtlinie in nationales Recht umgesetzt. Der Vogelfang müsste demnach verboten sein - war er aber bis zum ahr 2020 nicht! Frankreich war das einzige Land in der EU, das in großem Umfang alle traditionellen Vogelfangmethoden dreist per Ausnahmegenehmigung erlaubt hatte. Erst ein Urteil des Obersten Gerichtshofes im Jahr 2021 - bestätigt in 2022 - hat dem Spoulk ein Ende bereitet. Doch es gibt noch keinen Grund für Entwarnung, denn die Regierung in Paris scheint weiterhin nach Tricks zu suchen, den Vogelfang erneut zu genehmigen!

Der Trick, mit dem Frankreich das Fallenarsenal erlaubt hat, bringt die Vogelschutzrichtlinie freimütig mit: Denn wenn der Vogelfang aus traditionellen Zwecken nötig scheint, die angewendeten Methoden selektiv und nur "geringe Mengen" von Vögeln betroffen sind, können die Mitgliedsstaaten den Fang ausnahmsweise erlauben. In Frankreich ist aus der Ausnahme leider die Regel geworden. Um rechtlich auf der sicheren Seite zu sein, lügt die Regierung in Paris, dass sich die Balken biegen. Die jährlichen Fangquoten werden niedrig gehalten, um die "geringen Mengen" zu erfüllen. Die Selektivität der Fangmethoden wird mit Gefälligkeitsgutachten jagdnaher Institute belegt. Und bei der Frage, was "traditionell" und was "nötig" ist, lässt sich Frankreichs Regierung wohl eher von Wählerstimmen als von Fakten leiten.

Unser Nachbar hat damit jahrzehntelang gezeigt, dass man straffrei das EU-Naturschutzrecht aushöhlen kann - ein gefährliches Spiel mit dem Feuer, denn in vielen anderen Ländern fordern die Vogelfänger ebenfalls üppige Ausnahmeregelungen.

Mit Urteilen zum Vogelfang hat der Europäische Gerichtshof in Luxemburg und der Oberste Gerichtshof in Paris im Jahr 2021 die Genehmigungspraxis in Frankreich erst einmal verworfen. Mehr dazu lesen Sie hier.

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An der Aisne, einem Nebenfluss der Maas in der nordfranzösischen Champagne, werden hochbedrohte Kiebitze, Gold- und Kiebitzregenpfeifer mit Netzen gefangen. 

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