Komitee gegen den Vogelmord e.V. Committee Against Bird Slaughter (CABS)

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Handel mit lebenden Greifvögel und Eulen

Habichte sind bei Falknern begehrt
Habichte sind bei Falknern begehrt

Im Gegensatz zum Handel mit Singvögeln liegen die Preise für lebende Greifvögel in der Regel im vierstelligen Eurobereich. Käufer sind in der Regel Falkner, Zoos, Wildparks oder Burgfalknereien, in denen Adler, Falken und andere Greifvögel gegen Entgelt zur Schau gestellt werden. Auch hier gibt es ehrliche Züchter und schwarze Schafe, die unter dem Deckmantel der Nachzucht illegal aus der Natur entnommene Habichte, Falken oder Adler zu schnellem Geld machen wollen. 

Strafanzeigen des Komitees gegen den Vogelmord haben in den letzten Jahren immer wieder zu Beschlagnahmungen von illegal der Natur entnommenen Greifvögeln geführt. So konnte die italienische Polizei nach unseren Hinweisen zum Beispiel mehrere aus dem Nest geraubte Habichtadler-Küken aufspüren und sicherstellen. Auch in Deutschland stoßen wir bei unseren Aktionen gegen die illegale Greifvogelverfolgung immer wieder auf Personen, die Habichte, Sperber und Wanderfalken fangen oder aushorsten, um sie selber zu halten oder zu verkaufen. Ermittlungen des Zolls oder der Kriminalpolizei haben zudem ergeben, dass der Handel mit lebenden Greifvögel zunehmend international abgewickelt wird. So stellte zum Beispiel das Amtsgericht Zweibrücken rechtskräftig fest, dass ein Zoogeschäft aus Pirmasens  jahrelang als „Waschanlage“ für aus der Natur geklaute Geier, Adler, Milane und Falken aus ganz Europa gedient hat. Möglich wurde der Betrug auch, weil die zuständige Kontrollbehörde auf ganzer Linie versagt und ungeprüft Zuchtbestätigungen bzw. Vermarktungsgenehmigungen für mehr als 150 der seltenen Vögel ausgestellt hat.