Komitee gegen den Vogelmord e.V. Committee Against Bird Slaughter (CABS)

Komitee gegen den Vogelmord e. V.
Committee Against Bird Slaughter (CABS)

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Unsere Vogelschutzcamps

Komitee-Bird Guards bei der Arbeit auf Malta
Komitee-Bird Guards bei der Arbeit auf Malta

Aktiv gegen Wilderei und Vogelfang

Die Vogelschutzcamps sind zentraler Bestandteil der Arbeit des Komitees gegen den Vogelmord. Mit Unterstützung durch lokale Partnerverbände suchen Komitee-Mitglieder in den Brennpunkten der Wilderei im Mittelmeerraum nach Vogelfallen und anderen illegalen Fanggeräten oder überwachen die Rast- und Durchzuggebiete von Zugvögeln. Ziel dabei ist es, Wilderer in Kooperation mit Polizei oder Jagdaufsehern zu überführen. Wo eine Zusammenarbeit mit den Behörden nicht möglich ist, werden verbotene Fanggeräte von uns abgebaut und vor Ort unschädlich gemacht.

Die Vorgehensweise ist dabei je nach Einsatzgebiet sehr unterschiedlich: Im norditalienischen Brescia suchen die Komitee-Teams versteckt nach Fallen und Netzen und bringen Polizeibeamte zu den aufgefundenen Fangstellen. Diese versuchen dann, die Vogelfänger bei der Kontrolle ihrer Geräte zu überführen. Auf Malta positionieren wir uns an auffälligen Stellen und schrecken so alleine durch unsere Anwesenheit viele Wilderer ab. Wer doch auf geschützte Vögel schießt, wird von uns gefilmt und bei der Polizei angezeigt. 

Die wichtigsten Einsatzgebiete auf einen Blick

Vogelfang und Vogeljagd gibt es überall in Europa, aber entlang der drei Routen unserer Zugvögel gibt es bekannte Brennpunkte. Unsere derzeit 26 Einsätze finden hier statt:

Vogelschutzcamps auf Malta, 5 Einsätze im Jahr (Vogelfang und Vogeljagd)

Vogelschutzcamps auf Zypern, 3 Einsätze im Jahr (Vogelfang)

Vogelschutzcamps im Libanon, 2 Einsätze im Jahr (Vogelfang und Vogeljagd) 

Italien: Vogelschutzcamps Brescia, 3 Einsätze im Jahr (Vogelfang und Vogeljagd)

Italien: Vogelschutzcamp Bozen, 1 Einsatz im Jahr (Nesträuber)

Italien: Vogelschutzcamp Podelta, 1 Einsatz im Jahr (Wasservogeljagd)

Italien: Vogelschutzcamp Sardinien, 1 Einsatz im Jahr (Vogelfang)

Italien: Vogelschutzcamps Ponza und Palmarola, 2 Einsätze im Jahr (Vogelfang und Vogeljagd)

Italien: Vogelschutzcamp Ischia, 1 Einsatz im Jahr (Vogelfang)

Italien: Vogelschutzcamps Kalabrien, 2 Einsätze im Jahr (Vogelfang und Greifvogeljagd)

Italien: Habichtsadlerprojekt Sizilien, 1 Einsatz im Jahr (Habichtsadlerschutz)

Vogelschutzcamp in Serbien, 1 Einsatz im Jahr (Wachteljagd)

Vogelschutzcamps in Spanien, 2 Einsätze im Jahr (Vogelfang)

Vogelschutzcamp in Südfrankreich, 1 Einsatz im Jahr (Ortolanfang)

Griechenland: Vogelschutzcamp auf Zakynthos, 1 Einsatz im Jahr (Frühlingsjagd)

Gefährlicher Einsatz

Von Wilderern beschädigter Komitee-Wagen auf Malta
Von Wilderern beschädigter Komitee-Wagen auf Malta

Unsere Aktionen sind nicht ungefährlich. Wilderer sind in der Regel bewaffnet und nicht selten kriminell. Zwar sind die wenigsten von ihnen gefährliche Verbrecher, aber wenn sie ihr lukratives Geschäft oder ihre "alte Tradition" in Gefahr wägen, können manche Täter die Beherrschung verlieren. So sind Beschimpfungen und Bedrohungen bei unseren Vogelschutzcamps an der Tagesordnung. Vor allem Menschen im Mittelmeerraum sind schnell aufbrausend, ohne dass den Worten Taten folgen. Gefährlich wird es, wenn die erwischten Personen Verstärkung rufen. Vor allem auf Malta und Zypern hatten wir schon zahlreiche Zwischenfälle, die aus einer Gruppendynamik heraus entstanden sind. Dabei kommt es immer wieder dazu, dass Komitee-Mitglieder tätlich angegriffen oder festgesetzt werden. Meist kommen die Vogelschützer mit dem Schrecken davon, aber es ist auch schon zu Verletzungen wie blauen Augen, Schürfwunden und Knochenbrüchen gekommen. Unsere Fahrzeuge werden vielfach beschädigt - zerstochene Reifen kommen dabei am häufigsten vor, aber auch eingeschlagenen Scheiben hat es schon in jedem Land gegeben.

Komitee-Video vom Vogelschutzcamp im Libanon

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Helfer gesucht!

Unsere Vogelschutzcamps sind nur mit Hilfe unserer vielen ehrenamtlichen Helfer möglich. Im Jahr beteiligen sich zwischen 250 und 300 Natur- und Tierfreunde aus ganz Europa - vorwiegend aber aus Italien, Deutschland und Großbritannien - an unseren Einsätzen. Teilnehmen kann jeder, der volljährig und körperlich fit ist, Teamgeist, ein paar Englischkenntnisse und eine gute Portion Mut mitbringt. Die Anforderungen für die Teilnahme sind für die einzelnen Camps sehr unterschiedlich. Für Norditalien müssen Sie vor allem körperlich sehr fit sein, auf Malta hingegen sind gute Artenkenntnisse besonders erforderlich, während Sie für Zypern eine Extra-Portion Mut benötigen. Weitere Informationen zu den Teilnahmebedingungen finden Sie hier.