Komitee gegen den Vogelmord e.V. Committee Against Bird Slaughter (CABS)

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Wildvögel als Konkurrenten

In Deutschland illegal getöteter Habicht
In Deutschland illegal getöteter Habicht

Es kann zu Konflikten zwischen Wildvögeln und Menschen kommen. Gänse fressen frisch gekeimtes Getreide, Stare plündern Obstbäume, Kormorane fangen Fische, Habichte erbeuten gelegentlich ein Huhn oder eine Brieftaube. 

Manche Vogelarten sind deswegen ganz regulär zum Abschuss freigegeben. Beispiele hierfür sind Ringeltauben (Schäden im Gemüseanbau), Rabenvögel (Landwirtschaft), Kormorane (Fischerei) ebenso wie verschiedene Gänsearten (Ackerbau). Im Mittelmeerraum sind z.T. auch Stare jagbar, weil sie Schäden im Obstanbau anrichten sollen. Rabenvögeln wie Aaskrähe oder Elster wird zudem unterstellt, dass sie Bestände seltener Tierarten dezimieren. 

Dass diese Vogelarten gelegentlich Schäden anrichten, steht außer Frage. Ob dies aber eine Bejagung rechtfertigt, darf kritisch hinterfragt werden. Oft sind die Schäden nicht nachweisbar oder sehr klein, oder die Abschüsse verringern nicht die Bestände der bejagten Vögel und sind deswegen sinnlos. Vielfach scheint es eher so, dass die angeblichen Schäden nur der Vorwand sind, die Liste der jagdbaren Arten zu erweitern. 

Nicht selten werden aber auch Arten verfolgt, die geschützt sind. Dazu zählen z.B. Reiher wegen Schäden in der Fischerei oder Greifvögel. Habicht, Wanderfalke, Mäusebussard & Co haben dabei gleich eine ganze Reihe von Personengruppen, denen sie ein Dorn im Auge sind: Hühnerhalter fürchten um ihr Geflügel, Taubenzüchter um Brieftauben und Niederwildjäger um die Küken ausgesetzter Fasane. Statt entweder die Verluste hinzunehmen oder ihre Haustiere besser zu schützen, greifen einige zu Gift, Fallen oder der Flinte. Die illegale Greifvogelverfolgung ist das größte Wildereiproblem Mittel- und Westeuropas.