Vogelschutz-Blog
Das Komitee gegen den Vogelmord (CABS) berichtet auf den Sozialen Medien - vor allem während seiner Vogelschutzcamps - nahezu täglich über seine Arbeit für einen besseren Zugvogelschutz.
Wenn Sie Facebook, Instagram, Mastodon & Co nicht nutzen, bleiben Sie mit unserem Vogelschutz-Blog trotzdem immer auf dem Laufenden - alle Posts werden hier ebenfalls veröffentlicht!
Start der Frühlingseinsätze im Mittelmeerraum

15.03.2025
Der Vogelzug ruft im Mittelmeerraum Wilderer auf den Plan. Deshalb startet das Komitee mit seinen Frühlingseinsätzen. Los geht es auf Malta gegen den Vogelfang mit Schlagnetzen und Greifvogelabschüsse. Im Libanon haben wir wegen Strochenabschüssen schon einige Tage früher angefangen. Auf der griechischen Insel Zakynthos werden wir im April
zum dritten Mal mit mehreren Teams im Einsatz sein. Weitere Aktionen finden in Nord- und Süditalien sowie auf
Zypern statt. Bis Mitte Mai werden wir insgesamt neun Einsätze mit ca.
80 Freiwilligen durchführen. Updates zu den einzelnen Aktionen
gibt es auf unseren Social-Media-Kanälen und in unserem Vogelschutz-Blog.
Online-Inserat führt Polizei zu gefangenen Greifvögeln

05.03.2025
Bei einer Hausdurchsuchung in Ibbenbüren (NRW) haben Polizeibeamte einen Habicht und einen Mäusebussard aus illegaler Haltung befreit. Die beiden streng geschützten Vögel waren illegal der Natur entnommen und im Internet zum Verkauf angeboten worden. Naturschützer fanden die Anzeige mit Fotos der Tiere in einem Kleinanzeigenportal und meldeten es dem Komitee. Bei der Durchsuchung wurden die Vögel sichergestellt und in eine Auffangstation gebracht, wo sie wieder ausgewildert wurden. Die Rettung der beiden Vögel ist ein gutes Beispiel für die erfolgreiche Zusammenarbeit von Naturschützern, Polizei, Justiz und Auffangstation. Unsere Pressemeldung lesen Sie hier.
Wintervogelschutzcamp auf Zypern abgeschlossen

02.03.2025
Im Vergleich zum Vorjahr ist die Wilderei auf der Insel zurückgegangen, was vor allem auf die geringeren Bestandszahlen überwinternder Zugvögel dort zurückzuführen ist. Trotzdem konnten wir gemeinsam mit der Polizei und den Jagdaufsehern einige erfolgreiche Einsätze durchführen und insgesamt 13 Vogelfänger und Wilderer überführen. Dabei wurden 3 Fangnetze, 117 Leimruten und 12 elektronische Lockgeräte von den Behörden konfisziert. Wir danken allen Beteiligten aus Italien, Slowenien, England, Zypern und Deutschland für die Teilnahme. In wenigen Wochen geht es mit unserem Frühlings-Vogelschutzcamp auf Zypern weiter.
Winter-Vogelschutzcamp auf Sardinien

25.02.2025
In den Bergen Sardiniens werden bis heute überwinternde Singvögel mit Rosshaarschlingen illegal gefangen. Das Komitee gegen den Vogelmord arbeitet deshalb seit 25 Jahren vor Ort gegen diese brutale Methode. Im Spätwinter sind wieder Komitee-Teams im Süden Sardiniens im Einsatz, um nach Fangplätzen zu suchen. Dabei haben wir fünf gelagerte Fangnetze eingesammelt. In einem anderen Fall konnte eine frisch gefangene Singdrossel von unseren Aktiven aus einer Schlinge befreit und vor Ort wieder freigelassen werden. Diese Drossel wird sich hoffentlich bald auf den Weg in ihr Brutgebiet machen. Wir bleiben noch weiter auf der Insel und behalten die Fangstellen im Auge.
Steinadler von Komitee-Team gerettet

13.02.2025
Unserer Anti-Poaching-Unit (APU) im Libanon ist eine illegale Steinadler-Haltung nahe Beirut gemeldet worden. Der Besitzer gab mehrere Gründe an, wie er an den Alder gekommen sein will und hat das Tier nach einigen Überredungskünsten an uns herausgegeben. Bei der anschließenden Untersuchung konnten keine Schussverletzung nachgewiesen werden. Steinadler sind in der Region sehr selten, die Herkunft des Vogels ist zurzeit noch unbekannt. Die Haltung von geschützten Greifvögeln und anderen Großvogelarten wie Störchen, Pelikanen oder Kranichen als Statussymbol ist im Libanon leider weit verbreitet. Der Steinadler wird nun aufgepäppelt und soll möglichst bald ausgewildert werden.
Neue Studie zur Trophäenjagd im Libanon

11.02.2025
Biologen des Komitees gegen den Vgelmord haben in der renommierten Fachzeitschrift Oryx eine Studie zur illegalen Vogeljagd im Libanon veröffentlicht. Für das Journal, das von der Cambridge University Press herausgegeben wird, haben wir mehr als 1.800 Trophäenfotos untersucht, die von libanesischen Jägern auf Social-Media-Plattformen veröffentlicht wurden. Insgesamt wurden dabei mehr als 29.000 einzelne geschossene Vögel aus 212 Arten analysiert und identifiziert, von Adlern und Geiern bis hin zu Schwalben und Mönchsgrasmücken.
Unsere Pressemeldung und einen Link zur Studie finden Sie hier.
Italien: Erste Wilderer des Jahres überführt

13.01.2025
Erfolgreiche Aktion gegen die illegale Wasservogeljagd in Norditalien: Die Flussmündung des Po gehört zu den bedeutendsten Rast- und Überwinterungsgebieten für Wasservögel im Mittelmeerraum. Die Jagd ist hier bis heute erlaubt, aber leider halten sich viele Jäger nicht an die rechtlichen Regelungen. Am 11. und 12. Januar haben wir im Süden des Feuchtgebietes zusammen mit der Polizei zwei Personen erwischt, die bei der Entenjagd verbotene elektronische Lockgeräte eingesetzt hatten. Die Täter versuchten mit einem Boot zu fliehen, konnten aber mithilfe einer Drohne verfolgt und festgesetzt werden. Zwei Lockanlagen und zwei Schusswaffen wurden sichergestellt.
Das Ende der Steinquetschfallen in Frankreich

11.01.2025
Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser: Seit Jahrhunderten haben die Jäger in den französischen Cevennen Singvögel mit brutalen Steinquetschfallen gefangen. Die "Tradition" ist erst seit einem Jahr verboten - ein Komitee-Team hat jetzt alle bekannten Fangstellen in den Départements Lozère und Aveyron kontrolliert und keine einzige aktive Falle gefunden! Die Vogelfänger halten sich ganz augenscheinlich an das Verbot! Es ist der erfolgreiche Schlusspunkt einer Kampagne, die wir im Jahr 2006 gestartet haben und die in Kooperation mit unserem französichen Partner LPO mit dem Verbot der Steinquetschfallen im Jahr 2023 endete.
Mehr Infos dazu finden Sie hier
Tätigkeitsbereicht 2024 - 337 Wilderer überführt

18.12.2024
Der Vogelzug ist abgeschlossen, das Jahr neigt sich dem Ende zu - Zeit für einen Rückblick. Im Jahr 2024 haben an unseren 31 Vogelschutzcamps und über 50 kleineren Aktionen in 7 Ländern insgesamt 216 Ehrenamtliche aus ganz Europa teilgenommen. Schwerpunkte der Aktionen waren Spanien, Italien, Malta und Zypern. 337 Wilderer konnten dabei in Kooperation mit den Behörden überführt werden - 751 Vogelfallen, 3.853 Leimruten, 477 Netze, 190 Lockgeräte und 72 Flinten wurden sichergestellt. Das sind die Ergebnisse unserer Arbeit für einen besseren Zugvogelschutz im vergangenen Jahr.
Einzelheiten den den Einsätzen gibt‘s im Tätigkeitsbericht 2024
Für ein starkes Europa!
Rechtsradikale und Populisten gefährden unsere Demokratie und schaden dem Natur- und Tierschutz. Das Komitee gegen den Vogelmord setzt sich für eine bunte, tolerante und weltoffene Gesellschaft ein, wir sind für eine Stärkung der EU und ein Europa ohne Grenzen.
Was wir tun, wer wir sind
Wir schreiten dort ein, wo wildlebende Vögel von Jagd, Wilderei und Tierhandel bedroht sind. Unser Schwerpunkt liegt dabei auf der Kooperation mit den zuständigen Behörden in den Brennpunkten der Wilderei im Mittelmeerraum.
Vogelschutzcamps 2025
In den Brennpunkten der Wilderei führen wir auch im Jahr 2025 wieder zahlreiche Vogelschutzacmps durch. Die Einsätze in Spanien, Frankreich, Italien, Griechenland, auf Malta, Zypern und im Libanon finden während des Vogelzuges im Frühling und Herbst statt.
Ihre Spende macht den Unterschied!
Erst Ihre Unterstützung gibt uns die Möglichkeit, europaweit Vogelschutzcamps zu organisieren und mit Kampagnen und Projekten für einen besseren Schutz unserer Zugvögel zu kämpfen. Wir finanzieren unsere Aktionen ausschließlich über private Spenden, Zuwendungen von Stiftungen oder anderen Organisationen und durch Testamente für die Vogelwelt. Das Komitee gegen den Vogelmord e.V. ist behördlich als gemeinnützig und besonders förderungswürdig anerkannt - Spenden sind steuerlich absetzbar.
