Vogelschutz-Blog
Das Komitee gegen den Vogelmord (CABS) berichtet auf den Sozialen Medien - vor allem während seiner Vogelschutzcamps - nahezu täglich über seine Arbeit für einen besseren Zugvogelschutz.
Wenn Sie Facebook, Instagram, Mastodon & Co nicht nutzen, bleiben Sie mit unserem Vogelschutz-Blog trotzdem immer auf dem Laufenden - alle Posts werden hier ebenfalls veröffentlicht!
Italien plant Ausweitung der Vogeljagd

11.06.2025
Landwirtschaftsminister Francesco Lollobrigida, selbst passionierter Jäger, hat umfassende Änderungen des italienischen Jagdgesetzes vorgelegt. So soll der Fang von Wildvögeln mit Netzen erlaubt werden, um sie für die Vogeljagd als lebende Lockvögel einzusetzen. Die Jagd auf geschützten Bergpässen soll wieder eingeführt und in privaten Jagdreservaten ganzjährig auf gezüchtete Tiere erlaubt werden. Heute haben wir ein Video und eine Pressemeldung veröffentlicht, in denen kritische Stimmen aus dem Naturschutz zu Wort kommen und das Parlament dazu aufrufen, gegen das Vorhaben zu stimmen.
Unser Video - in italienischer Sprache - finden Sie hier: Le voci contro il disegno di legge di Lollobrigida
Start des Weihenprojektes in der Zülpicher Börde

29.05.2025
Wenn im Frühling Rohr- und Wiesenweihen aus ihren afrikanischen Winterrevieren heimkommen, haben Getreidefelder eine optimale Wuchshöhe für den Nestbau. Das Problem: Die Jungtiere sind nicht früh genug flügge und geraten unter den Mähdrescher. Um das zu verhindern, führt das Komitee gegen den Vogelmord jetzt schon seit 20 Jahren ein Weihenprojekt in der Zülpicher Börde im Rheinland durch. Wir suchen und markieren die Nester und bewahren so die Küken vor dem sicheren Tod. Im Mai 2025 haben wir mit Hilfe einer Drohne bislang sechs Nester der Rohrweihe und eines der stark gefährdeten Wiesenweihe gefunden. In diesem Jahr fördert die Deutsche Postcode Lotterie das erste Mal die Aktion.
Mehr Infos dazu finden Sie hier
82 Wilderer aus dem Verkehr gezogen

25.05.2025
Die letzten Zugvögel sind inzwischen bei uns angekommen, der Vogelzug ist in Europa damit abgeschlossen. Von Mitte Februar bis Mitte Mai waren über 70 Naturfreundinnen und Naturfreunde mit uns im Einsatz, um die gefährlichen Wege der Tiere zu sichern. Bei den Vogelschutzcamps des Komitees gegen den Vogelmord (CABS) in Frankreich, Italien, Griechenland, auf Malta und Zypern sowie im Libanon haben wir 82 Wilderer überführt, Polizei und Jagdaufsicht konnten aufgrund unserer Hinweise 568 Fallen (überwiegend Leimruten), 158 Netze, 6 Jagdwaffen, 240 Schuss Munition und 33 elektronische Lockanlagen sicherstellen. Die Frühlingseinsätze sind ausschließlich über Spenden finanziert worden - Vielen Dank Ihre Unterstützung!
Frühlingseinsätze in Italien: 12 Wilderer geschnappt

22.05.2025
In Italien haben wir bei einem guten Dutzenmd Einsätze von Februar bis Mai 12 Wilderer geschnappt. In Norditalien haben wir drei Tierhändler überführt, die illegal Wildvögel zum Verkauf angeboten hatten. Auf den Inseln Ponza und Ischia wurden nach unseren Hinweisen zwei Personen von den Behörden beim Vogelfang erwischt. Außerdem waren Teams an der Straße von Messina in Süditalien im Einsatz, um gegen die illegale Frühlingsjagd vorzugehen. Insgesamt konnte die Polizei dank unserer Vorarbeit 21 Netze, 130 Vogelfallen, 3 Lockgeräte und 2 Jagdwaffen konfiszieren. Rund 300 Vögel wurden aus illegaler Haltung beschlagnahmt und warten nun auf ihre Auswilderung.
Mehr Infos zu unseren Einsätzen in Italien finden Sie hier ...
Vogelschutzcamp im Libanon abgeschlossen

16.05.2025
Unser Vogelschutzcamp im Libanon mit unseren Partnern MESHC und SPNL ist für diesen Frühling beendet. Der illegale Vogelfang und die Abschüsse geschützter Vogelarten erreichen im Zedernstaat nach wie vor internationale Ausmaße. Allein im Norden des Landes fanden wir innerhalb weniger Tage über 50 geschossene Weißstörche. In einem besonders schwerwiegenden Fall wurde ein Wilderer von uns beim Abschuss eines bedrohten Schreiadlers gefilmt und angezeigt. Bei weiteren Aktionen konnten wir insgesamt 41 Netze und 270 Leimruten abbauen und mit der Polizei sicherstellen. Dabei haben wir auch 30 gefangene Singvögel freigelassen. In diesem Herbst planen wir zur Hauptzeit des Vogelzugs mit mehreren Teams im Libanon im Einsatz zu sein.
Frühlingseinsätze auf Malta beendet – 31 Wilderer überführt

12.05.2025
Von Anfang März bis Anfang Mai waren wöchentlich 3 Komitee-Teams mit insgesamt 25 Freiwilligen auf Malta im Einsatz, um gegen den Vogelfang mit Schlagnetzen und den Abschuss geschützter Arten vorzugehen. Dabei konnten wir 25 Vogelfänger und 6 Jäger überführen. Nach unseren Hinweisen beschlagnahmte die Umweltpolizei (EPU) 45 Schlagnetze, 11 elektronische Lockgeräte, ein Stellnetz und eine Käfigfalle. Unser Einsatz führte auch zur Beschlagnahme von über 100 Lockvögeln. In Malta sind insbesondere der Vogelfang und die Turteltaubenjagd außer Kontrolle geraten. Der Abschuss von Greifvögeln geht dagegen weiter zurück. Für uns geht es im August auf Malta weiter, wenn die ersten Watvögel nach Afrika zurückziehen und dort gefangen werden.
Jagd auf Pirole auf der griechischen Insel Zakynthos

02.05.2025
Ein Komitee-Team hat auf der griechischen Ferieninsel Zakynthos. Angelockt von mehreren Schüssen wurde unser Team im Gebiet von Danato im Süden der Insel auf einen Mann aufmerksam, der mit einer Flinte abseits der Wege lief. Kurz darauf war auch ein elektronisches Lockgerät zu hören, das eindeutig den melodischen Gesang eines Pirols abspielte. Als wir wenig später mit der Polizei eintrafen, hatte der Mann das Gebiet verlassen. Zurückgelassen hatte er allerdings seine geladene Schrotflinte und fünf frisch geschossene Pirole. Die Beamten beschlagnahmten die Schusswaffe, das Lockgerät sowie die illegal getöteten Vögel. Auch Fotos, auf denen der Täter eindeutig zu identifizieren ist, wurden von uns an die Polizei übergeben.
Runder Geburtstag: Das Komitee gegen den Vogelmord wird 50!

21.04.2025
Als Mitte der 1970er Jahre in Deutschland die ersten Zeitungsberichte über das unglaubliche Ausmaß der Zugvogeljagd in Italien erscheinen, beschließt eine kleine Gruppe von Vogelschützerinnen und Vogelschützern in Berlin, etwas zu tun. Am 1. März 1975 gründen sie das Komitee gegen den Vogelmord. Heute, ein halbes Jahrhundert später, sind wir eine europaweit tätige Organisation und führend in der Bekämpfung des Vogelfangs und der illegalen Jagd. Von Spanien im Westen bis Libanon im Osten sichern wir inzwischen die wichtigsten Routen unserer Zugvögel.
Mehr über die Entstehung unseres Verbandes und die Erfolge und Herausforderungen lesen Sie hier.
Adlerfreilassung im Libanon - neues Komitee-Video

07.04.2025
Ein Steinadler, der im Februar mitten in Beirut (Libanon) in einem Beton-Verlies gefunden wurde, ist nun erfolgreich ausgewildert worden. Nach einigen Wochen veterinärmedizinischer Betreuung und nach Begutachtung von Komitee-Experten wurde festgestellt, dass der vermutlich aus Syrien in den Libanon geschmuggelte Vogel fit für die Natur ist. Der majestätische Vogel ist in einer abgelegenen Gebirgsregion in die Freiheit entlassen worden - der Anblick des Adlers bei seinen ersten Flügelschlägen in den Bergen war atemberaubend!
Ein Video von der Freilassung des Vogels im Libanongebirge finden Sie hier ....
Für ein starkes Europa!
Rechtsradikale und Populisten gefährden unsere Demokratie und schaden dem Natur- und Tierschutz. Das Komitee gegen den Vogelmord setzt sich für eine bunte, tolerante und weltoffene Gesellschaft ein, wir sind für eine Stärkung der EU und ein Europa ohne Grenzen.
Was wir tun, wer wir sind
Wir schreiten dort ein, wo wildlebende Vögel von Jagd, Wilderei und Tierhandel bedroht sind. Unser Schwerpunkt liegt dabei auf der Kooperation mit den zuständigen Behörden in den Brennpunkten der Wilderei im Mittelmeerraum.
Vogelschutzcamps 2025
In den Brennpunkten der Wilderei führen wir auch im Jahr 2025 wieder zahlreiche Vogelschutzacmps durch. Die Einsätze in Spanien, Frankreich, Italien, Griechenland, auf Malta, Zypern und im Libanon finden während des Vogelzuges im Frühling und Herbst statt.
Ihre Spende macht den Unterschied!
Erst Ihre Unterstützung gibt uns die Möglichkeit, europaweit Vogelschutzcamps zu organisieren und mit Kampagnen und Projekten für einen besseren Schutz unserer Zugvögel zu kämpfen. Wir finanzieren unsere Aktionen ausschließlich über private Spenden, Zuwendungen von Stiftungen oder anderen Organisationen und durch Testamente für die Vogelwelt. Das Komitee gegen den Vogelmord e.V. ist behördlich als gemeinnützig und besonders förderungswürdig anerkannt - Spenden sind steuerlich absetzbar.
