Komitee gegen den Vogelmord e. V.
Committee Against Bird Slaughter (CABS)

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Stell- und Schlagnetze in Italien

Netze sind in Italien zum Vogelfang weit verbreitet. Es gibt unterschiedliche Netztypen, die in den verschiedenen Regionen für ganz unterschiedliche Zwecke eingesetzt werden.

Stellnetze

Rotkehlchen in einem italienischen Stellnetz
Rotkehlchen in einem italienischen Stellnetz

Stellnetze werden in Norditalien meist in Wäldern und Gebüschen versteckt. Hier erbeuten die Wilderer entweder Drosseln, die sie als lebende Lockvögel bei der Jagd verwenden (oder an Jäger zu diesem Zweck verkaufen), oder die Tiere werden getötet und gegessen.  In Stellnetzen verfangen sich die Vögel wahllos - von Heckenbraunellen und Zaunkönigen über Sperber bis hin zu den begehrten Drosseln und Rotkehlchen findet sich in ihnen alles, was in den Bergwäldern Norditaliens heimisch ist.

In Süditalien werden sie meist zum Fang von Finken wie Stieglitzen und Hänflingen verwendet, die als Stubenvögel gehalten oder verkauft werden. In Sardinien fangen Wilderer Drosseln mit Stellnetzen, um sie illegal an Restaurants zu verkaufen.

Schlagnetze

Mit Schlagnetzen werden vor allem auf Sizilien und in Kampanien Finken für den Heimtiermarkt gefangen. Sie bestehen aus zwei horizontal am Boden liegenden Netzen, die mit Federn auf Spannung gehalten werden. Zwischen den beiden Netzen befindet sich eine Freifläche, auf der oft Futter oder Wasser ausgebracht ist oder auf der Lockvögel stehen. Ein unweit der Fangstelle versteckter Vogelfänger löst die Netze manuell aus, wenn sich Vögel auf der Freifläche einfinden. Das Netz schlägt dann über den Tieren zusammen.