Komitee gegen den Vogelmord e. V.
Committee Against Bird Slaughter (CABS)

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Grothen Rade - von der FLAK-Stellung zum Reservat

Baumbestand in Grothenrade
Baumbestand in Grothenrade

Südlich der Stadt Schwentinental liegt auf einer Anhöhe das Gehölz "Grothen Rade". Der Hügel ist mit 55 Metern die höchste Erhebung der Gegend und hat eine bewegte Geschichte: Im Zweiten Weltkrieg war hier eine FLAK-Stellung zur Verteidigung des nahgelegenen Kiel, in der Nachkriesgzeit wurde ein Flüchtlingslager für Ostvertriebene eingerichtet. Später wurden die baulichen Einrichtungen entfernt und das Gebiet sich selbst überlassen.

Die schon in den 1940er Jahren alten Linden, Bergahorne und Hainbuchen - seinerzeit als Tarnung für die militärischen Anlagen genutzt - bilden heute einen fast verwunschenen Wald. Der ehemalige Feuerlöschteich ist ein Laichgewässer für Gras- und Wasserfrösche und beherbergt einen großen Bestand des seltenen Wasserschierlings. Auf Veranlassung des Komitees gegen den Vogelmord wurden zwei neue Gewässer anglegt, die temporär Wasser führen und vor allem für Insekten wertvoll sind. Grothen Rade liegt am Ende einer Sackgasse und ist deshalb ausgesprochen ruhig gelegen - ein wahres Naturidyll in der ansonsten intensiv landwirtschaftlich genutzten Umgebung.

Das Gebiet wurde mit Unterstützung des Komitees gegen den Vogelmord im Jahr 2005 durch den Verein knik e.V. gekauft. Nachdem der Verein 2014 aufgelöst wurde, ging die Fläche zunächst an die Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein und wurde im Rhamen eines Grundstückstausches im Jahr 2020 Eigentum des Komitees.