Komitee gegen den Vogelmord e.V. Committee Against Bird Slaughter (CABS)

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Committee Against Bird Slaughter (CABS)

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Komitee-Aktionen in Bozen

Komitee-Beobachtungsposten hoch über den Obstplantagen von Bozen
Komitee-Beobachtungsposten hoch über den Obstplantagen von Bozen

Jedes Jahr im Mai kommen Vogelfänger und Vogelhändler aus ganz Norditalien in die Obstplantagen rund um Bozen, um die Drosselnester zu plündern. Die Küken werden anschließend mit legalen Zuchtringen markiert und kommen als angebliche Nachzuchten auf den Markt. Abnehmer für die Tiere sind Jäger, die sie als Lockvögel bei der Singvogeljagd einsetzen und so besonders viele Drosseln abschießen können.

Das Problem ist seit langem bekannt, hat sich aber mit dem vom Komitee gegen den Vogelmord erstrittenen Verbot des Lockvogelfangs in Großfanganlagen im Jahr 2014 deutlich verschärft. Seit die Vogelhändler den Lockvogelnachschub nicht mehr über den Fang organisieren können, gehen sie mehr und mehr dazu über, die benötigten Drosselküken aus der freien Natur zu holen.

Im Frühjahr 2016 hat das Komitee gegen den Vogelmord seine Arbeit gegen den Kükenraub in den Obstplantagen Bozens gestartet. Ziel des jeweils im Mai stattfindenden Vogelschutzcamps ist es, Hinweise auf Wilderer zu sammeln und so aufzubereiten, dass die örtliche Polizei die Täter auf frischer Tat überführen kann. Dazu kontrollieren die Teilnehmer des Einsatzes in Absprache mit den Landwirten die schier endlosen Reihen von Obstbäumen und suchen nach von den Wilderern markierten Drosselnestern oder verdächtigen Personen. In der Regel setzen wir dabei auf Fuß- und Fahrradpatrouillen, überwachen die Plantagen aber auch von den umliegenden Bergen aus. Die Einsätze finden am Tag wie auch in der Nacht statt.