Komitee gegen den Vogelmord e.V. Committee Against Bird Slaughter (CABS)

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Aussetzen jagdbarer Tierarten in Deutschland

Fasanenvoliere eines Jägers in Nordrhein-Westfalen
Fasanenvoliere eines Jägers in Nordrhein-Westfalen

In deutschen Niederwildrevieren ist es bis heute üblich, jagdbare Tierarten auszusetzen, um später genügend "Wild" vor die Flinte zu bekommen. Es werden dabei zahme und nicht heimische Arten oder Zuchtformen in die freie Landschaft entlassen, die dort nichts zu suchen haben. Mit der viel beschworenen "Hege" und "Waidgerechtigkeit" hat das wenig zu tun.

Der aus Asien stammende Fasan ist dabei die am häufigste für Jagdzwecke ausgesetzte Art. Der Hühnervogel wurde schon in der Antike als Haustier gehalten, ist als "Jagdwild" aber erst Ende des 19. Jahrhunderts großflächig in Europa eingeführt worden. Der Fasan hält sich in unserer ausgeräumten Agrarlandschaft und im vorherrschenden Klima auf Dauer nicht - ohne ständiges Nachsetzen werden die Jagdstrecken auf Dauer immer übersichtlicher. 

In Feuchtgebieten werden dazu Enten in großem Umfang freigelassen. Dafür greifen die Jäger meist auf "Hochbrutflugenten" zurück, eine standorttreue Zuchtform. In manchen Teichen werden hunderte Küken ausgesetzt und mit Futter an die neue Bleibe gewöhnt. Der Kot der Tiere und das am Ufer ausgebrachte Futter verunreinigen das Wasser, die Teiche verkommen zu Freilandzuchten nicht heimischer Tiere.