Komitee gegen den Vogelmord e.V. Committee Against Bird Slaughter (CABS)

Komitee gegen den Vogelmord e. V.
Committee Against Bird Slaughter (CABS)

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Unsere Erfolge auf Malta

Maltesische Polizei beim Abbau eines illegalen Fangnetzes auf Gozo.
Maltesische Polizei beim Abbau eines illegalen Fangnetzes auf Gozo.

Malta zeigt, dass man auch nach relativ kurzer Zeit Erfolge erzielen kann. Das Komitee engagiert sich erst seit 1999 auf der kleinen Mittelmeerinsel – seit 2001 auch praktisch vor Ort – und hat zusammen mit seinen maltesischen Partnern bereits viel erreicht:

  • Die Kontrollen der Zugvogeljagd auf Malta durch das Komitee und andere Naturschutzverbände haben zu einem Rückgang der Wilderei geführt. Wenn auch jedes Jahr aufs neue geschützte Greifvögel und Störche den Jägern zum Opfer fallen und längst noch keine Entwarnung gegeben werden kann - Ausmaße wie in den 1970er Jahren hat die Wilderei heute längst nicht mehr.
  • Nach mehr als 15 Jahren wurde in einer der umfangreichsten Kampagnen in der Geschichte des Komitees gegen den Vogelmord der reguläre Fang von Finken mit Schlagnetzen im Jahr 2018 verboten. Ausschlaggebend war vor allem ein Urteil des Europäischen Gerichtshofes - das Verfahren ist unter anderem auf Betreiben des Komitees und von BirdLife Malta zustande gekommen. Die Regierung in Valletta genehmigt zwar nach wie vor den Finkenfang, muss aber auf immer neue Tricks zurückgreifen, um die Erlaubnis in Brüssel zu rechtfertigen. Das Ende dieser "Tradition" ist deswegen absehbar.
  • In der Bevölkerung Maltas regt sich mehr und mehr Widerstand gegen die Wilderei. Seit dem Jahr 2007 berichten die Medien ausführlich über die Aktionen des Komitees und seiner Partnerverbände - die Malteser begrüßen mehrheitlich den Einsatz der Naturfreunde für einen besseren Vogelschutz auf ihrer Insel. Die Zahl der Hinweise auf Wilderei, die wir aus der Bevölkerung bekommen, steigt jedes Jahr weiter an.
  • Die Strafen für illegale Jagd auf geschützte Arten wurden auf Malta in mehreren Schritten deutlich erhöht - zuletzt unmittelbar nachdem das Komitee gegen den Vogelmord Videoaufnahmen von einem Massaker an Weißstörchen veröffentlicht hatte. Auf Malta werden heute bei schweren Fällen von Wilderei oder bei Wiederholungstätern Jagdlizenzen auf Lebenszeit entzogen - in Europa einzigartig!
  • Nachdem das Komitee gegen den Vogelmord im Herbst 2009 einen Greifvogelfriedhof mit den Überresten hunderter geschützter Vögel in einem von der maltesischen Jägerschaft FKNK betreuten Waldstück im Norden der Hauptinsel gefunden hat, ist das Phänomen dort nach und nach zurück gegangen. Zwar gibt es bis heute Funde von Vogelkadavern in dem Areal, doch längst nicht mehr in dem Umfang wie früher.  
  • Durch unsere Einsätze gegen den illegalen Fang von Watvögeln mit Netzen im Spätsommer ist dieses Phänomen deutlich rückläufig. Von einst weit mehr als Hundert im Sommer für den Watvogelfang präparierten Fanganlagen sind heute selten mehr als zwei Dutzend aktiv.  
  • Malta genehmigt nach wie vor die nach EU-Recht nicht erlaubte Frühlingsjagd auf heimkehrende Zugvögel. Doch während bis 2017 jedes Jahr Wachteln und Turteltauben zum Abschuss freigegeben wurden, dürfen seit 2018 Turteltauben im Frühling nicht mehr geschossen werden. Auch wenn viele nun illegal geschossen werden, ist das Jagdverbot ein Schritt in die richtige Richtung.  
  • Bei den Zugvogelschutzcamps des Komitees auf Malta werden jedes Jahr zahlreiche Wilderer in flagranti erwischt, Fangnetze eingesammelt und illegal gehaltene Lockvögel befreit. Unsere Mitarbeiter retten in jedem Jahr vielen hundert Greifvögeln das Leben - alleine durch ihre Präsenz in den Schwerpunkten der Wilderei!