Komitee gegen den Vogelmord e.V. Committee Against Bird Slaughter (CABS)

Komitee gegen den Vogelmord e. V.
Committee Against Bird Slaughter (CABS)

  • deutsch
  • english
  • italiano
Spenden-Button

Recherchefahrten in die französischen Fanggebiete

Komitee-Mitarbeiter an einer genehmigten Steinquetschfalle in Südfrankreich
Komitee-Mitarbeiter an einer genehmigten Steinquetschfalle in Südfrankreich

Der Vogelfang mit Leimruten, Rosshaarschlingen, Netzen und Steinquetschfallen ist in einigen Departements Frankreichs bis heute erlaubt. Die Argumente, mit denen die Behörden den Vogelfang genehmigen, um die Auflagen der EU-Vogelschutzrichtlinie zu erfüllen, sind zum Teil haarsträubend. So hat ein Institut in einem Gefälligkeitsgutachten der Regierung in Paris bestätigt, dass Leimruten und Steinquetschfallen selektive Fangmethoden sind. Anderswo in Europa hat man diese Fallen verboten, eben weil sie nicht selektiv sind und schlichtweg alles fangen, was sich ihnen zufällig nähert. 

Um diese Tricks jagdfreundlicher Behörden und Politiker aufzudecken und zu dokumentieren, ob sich die lizenzierten Vogelfänger wirklich an die hohen Auflagen halten, unternimmt das Komitee gegen den Vogelmord regelmäßig Fahrten in die betroffenen Fanggebiete. Einen besondern Schwerpunkt legen wir dabei auf die Dokumentation der Steinquetschfallen im Zentralmassiv, den Leimruten in der Provence und den Rosshaarschlingen in den Ardennen. Fahrten zu den Kiebitzfängern im Aisnetal und zu den Lerchenfängern von Bordeaux gab es ebenfalls bereits. 

Die Ergebnisse unserer Recherche werden der EU-Kommission wie auch den französischen Partnerverbänden zur Verfügung gestellt. Sie sind Grundlage weiterer Untersuchungen über den Vogelfang und helfen unseren Partnern bei ihren Kampagnen gegen die allzu großzügige Genehmigungspraxis.

Einen kleinen Teilerfolg hatten wir bei den Steinquetschfallen. Nach der Veröffentlichung unserer Ergebnisse im Jahr 2012, die unter anderem bestätigten, dass auch geschützte Meisen und Finken unter den schweren Steinen begraben werden und - anders als von der Regierung behauptet - keinesfalls den Fang überleben, hat die französische Forstbehörde die Kontrollen verschärft. 

Video von den Steinquetschfallen im Zentralmassiv

Zur Anzeige von Videos via YouTube müssen "Externe Medien" erlaubt sein.
Sie können hier die Datenschutz-Einstellungen erneut aufrufen und Externe Medien erlauben.