Von Wilderei auf Malta betroffene Vogelarten

Malta ist mit seiner Lage zwischen Europa und Afrika ein Trittstein für Zugvögel auf der zentralen Zugroute. Jagd und Vogelfang haben sich hier zu Traditionen entwickelt, die über 15.000 Menschen bis heute "pflegen". Mit 35 Jägern pro Quadratkilometer Landesfläche liegt Malta in Sachen Jägerdichte weltweit an der Spitze. 32 Vogelarten sind zum Abschuss freigegeben, für mehrere Arten gibt es zusätzlich Fanggenehmigungen. 

Während geschossene Enten, Regenpfeifer, Wachteln und Turteltauben in der Küche landen, werden mit Netzen gefangene Singvögel als Käfigvögel verwendet. Mit Netzen gefangene Limikolen finden sich oft in Vogelsammlungen wieder oder werden als Lockvögel bei der Jagd eingesetzt, auch gefangene Turteltauben sind meist für die Verwendung als Lockvögel vorgesehen. Großvögel wie Greifvögel, Störche und Reiher werden als Trophäen ausgestopft. Bienenfresser und Schwalben dienen manchem Wilderer nur als lebende Zielscheiben und werden meist liegen gelassen.

Diese Liste beinhaltet nur regelmäßige Opfer der Wilderei. Insgesamt sind über 150 Tierarten von der illegalen Jagd und dem Vogelfang betroffen.